Patienteninformation 21.11.2022

Gemeinsam ist man weniger allein: Informationen und Hilfe bei Virushepatitis

Wie kann die Bevölkerung über das eigene Risiko einer Hepatitiserkrankung informiert werden? Wo finden Menschen, die von einer Hepatitis betroffen sind, und deren Angehörige Aufklärung und Hilfe? Zahlreiche Kampagnen und Organisationen bieten Informationen und Unterstützung. Hier finden Sie eine Übersicht.

Weckruf für die Bevölkerung
Im Februar 2022 veröffentlichte die Deutsche Leberstiftung ein Positionspapier zur Bekämpfung von Hepatitis B und C. Darin werden verschiedene Maßnahmen genannt, mit denen das von der World Health Organization (WHO) ausgerufene Ziel, die Virushepatitis bis 2030 weltweit zu eliminieren, in Deutschland erreicht werden soll. Eine dieser Maßnahmen ist die Aufklärung und die gezielte Ansprache besonders gefährdeter Gruppen (Menschen mit intravenösem Drogengebrauch, Menschen in Gefängnissen und Menschen mit Migrationshintergrund).Es gibt bereits verschiedene Aufklärungskampagnen, die vulnerable Gruppen, Betroffene und medizinisches Fachpersonal für die Virushepatitis sensibilisieren wollen:

So möchte beispielsweise die Kampagne MOVE (online unter: www.m-ove.info/) mit dem Fokus auf Hepatitis C vulnerablen Patientengruppen einen besseren Zugang zur Gesundheitsversorgung vermitteln. Mit Aufklärungsvideos, Informationen zu Diagnose- und Therapiemöglichkeiten und niedrigschwelligen, kostenfreien Hepatitis-C-Testangeboten sollen Betroffene erreicht werden. Interessierte Einrichtungen können über MOVE gemeinsame Projekte zur Verbesserung der Versorgung organisieren. Träger der Kampagne ist Gilead Sciences.

Die Kampagne B-aware des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) bietet Informationen zur Hepatitis B. Sie klärt auf ihrer Website verständlich aufbereitet sowohl über die Risiken einer Hepatitis-B-Virusinfektion als auch über die Präventionsmöglichkeiten durch Testung und Impfung auf (online unter: www.thervacb.eu/de/b_aware_ueber-hepatitis-b/).

Auch der Welt-Hepatitis-Tag, der hierzulande von der Deutschen Leberhilfe e. V. ausgerichtet wird, weist auf die Risiken und die Verbreitung der Hepatitis hin und geht auf die Schutz- und Behandlungsmöglichkeiten ein (online unter: www.welthepatitistag.info, englische Seite: www.worldhepatitisday.org). In diesem Jahr fand er am 28. Juli statt.

Die Website von Gilead Sciences www.meine-leber-und-ich.de richtet sich an Menschen, die mehr über die Lebererkrankung Hepatitis wissen möchten. Auf dieser Webseite finden sich unter anderem in kurzen, mehrsprachigen Videos Informationen dazu, wie Hepatitis-Viren übertragen werden, was danach im Körper passiert und wie eine Infektion behandelt werden kann.

Hilfe zur Selbsthilfe

Manchmal benötigen Betroffene und deren Angehörige Unterstützung und Ansprache, die über die grundlegende medizinische Versorgung hinausgeht. Dafür bieten Patientenorganisationen neben Informationsveranstaltungen auch persönlichen Austausch und ein Netzwerk, das in schwierigen Lebenssituationen weiterhelfen kann. Auf der Website der Deutschen Leberhilfe e. V. kann nach passenden Selbsthilfegruppen in einer Online-Datenbank gesucht werden (online unter: www.leberhilfe.org/selbsthilfegruppen/).

Noch mehr Informationen

Weitere Informationen zum Thema Hepatitis erhalten Betroffene zum Beispiel auch auf der Website der Deutschen Leberstiftung. Eine Telefonsprechstunde und ein Lebertest-Fragebogen ergänzen das Angebot (online unter: www.deutsche-leberstiftung.de/service/betroffene-und-angehoerige/). Einen Onlinetest, mit dem man das persönliche Risiko einer Infektion mit einer Virushepatitis bestimmen kann, finden Interessierte unter: www.lebertest.de/. Bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) können kostenlose Broschüren zum Thema Hepatitis heruntergeladen oder bestellt werden (online unter: shop.bzga.de/catalogsearch/result/?q=Hepatitis). Und das Robert-Koch-Institut (RKI) stellt Ratgeber mit ausführlichen Informationen zu den Virushepatitiden A bis E zur Verfügung (online unter: www.rki.de/ratgeber).

Zum Schluss

Nur eine Gesellschaft, die über die Erkrankungsrisiken sowie über die Diagnose- und Therapiemöglichkeiten informiert ist, kann aktiv zur Bekämpfung und Eindämmung der Hepatitis beitragen. Aufklärungskampagnen, Patientenorganisationen und Informationsmaterial leisten dazu einen wichtigen Beitrag. Ihre meist kostenlosen Angebote sollten genutzt werden, um das Ziel der Deutschen Leberstiftung zur Elimination der Virushepatitis in Deutschland bis 2030 zu erreichen.

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